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veröffentlicht am 24.01.2023
Autor:Kathrin Marie Arlt
Die vertrauten Metropolen am Rhein, am Main, Städte wie Hannover oder Braunschweig, selbst Stöckte und Hoopte, zwei kleine Gemeinden bei Winsen finden sich bei Wikipedia, wenn die Suche nach Karnevalshochburgen gestartet wird. Aber Wieren oder Schostorf? Von Schoo-Funken, Faslambräuchen und Maskeraden – ein kleiner Einblick in das heiter-bunte Treiben der hiesigen Heidjer.
Einmal im Jahr jemand ganz anderes sein, alle Fünfe gerade sein lassen, feiern und mit Albernheiten den Alltag vergessen lassen – auch das ist Karneval. In der Heideregion Uelzen wird in einigen Orten die närrische Zeit mit Dschingderassabum bejubelt: Vereine und Initiativen organisieren Feste, Prunksitzungen, Musik, Tanz und Speisen.
Natürlich sind in den Heideorten nicht Zig-Tausende auf der Straße, es gibt keine gigantisch prunkvoll ausgestatteten Wagen wie in den Metropolen. Was die Faschingszeit in dieser Region dafür hat, sind ausgesprochen liebenswerte Eigenarten – und ein großer Sinn für die (Dorf-)Gemeinschaft. Denn um so ein Fest zu stemmen, dazu bedarf es tüchtiger Hände, kreativer Ideen und Zeit. Ob Nettelkamp, Bad Bevensen, Langenbrügge, Uelzen – aktive Karnevalisten gibt es hier erstaunlicherweise einige. Zwei Orte in der Heide, fernab der Großschauplätze, sollen einmal näher betrachtet werden.
In Schostorf war es am 16. Februar 1953, als zum ersten Mal ein „Rosenmontagszug“ in der Gemeinde gesichtet wurde. Bei der Maskerade des Männergesangsvereins am Tag zuvor hatten die Mitglieder spontan die Idee ausgebrütet, einen Umzug auf die Beine zu stellen – und quasi im Handumdrehen umgesetzt: Eine goldene Papierkrone schmückte den Zylinder – und fertig war Prinz Karneval, der mit Kutsche oder Schlitten durch den Ort gefahren wurde. Um das bunte Treiben auf professionelle Füße zu stellen, wurde flugs ein Verein gegründet: der Karnevalsverein Schostorf von 1953 e. V..
Mittlerweile haben in Schostorf zur Faschingszeit natürlich aufwändigere Kostüme Einzug gehalten. Bei dem Umzug durch die rund 90-Seelen-Gemeinde am letzten Samstag im Januar beteiligen sich jedes Jahr rund 70 Karnevalisten. Das närrische Treiben beginnt dort mit einem Frühstück, zu dem der amtierende Prinz – und seit 2013 auch die amtierende Prinzessin – einladen. Vormittags sind im Gasthaus bei der Prunksitzung die Redner „in der Bütt“ und tragen humorvolle Verse und Sketche vor. Die Tanzgruppe „Schoo-Funken“ ist ein Höhepunkt. Insider wissen: Wer sich hier nicht früh genug anmeldet, wird Schwierigkeiten haben, einen Platz zu bekommen.
Ein ganz typischer Brauch für diese Region ist die anschließende Schnorrertour, der Umzug durchs Dorf. Bunte, lustige, nicht selten erstaunlich kostümierte Menschen klingeln an den Haustüren und nehmen die Gaben – meist deftiges Essen, Süßigkeiten und Getränke – entgegen. Die anschließende Demaskierung im Gasthaus Behn ist immer ein großer Spaß. Die Schnorrertour folgt einem alten Brauch. Früher sollen zur Zeit der Wintersonnenwende die Knechte und Mägde in bunten Verkleidungen von Hof zu Hof gezogen sein, um den Winter zu vertreiben. Dafür verlangten sie einen Obolus – und anschließend wurde ein großes Fest mit Speis, Trank und Tanz gefeiert. Und das Schnorreressen im Gasthof mit anschließendem Fest darf heute natürlich in Schostorf nicht fehlen.
Die Wierener feiern schon jahrzehntelang unter der Regentschaft der Prinzengarde im TuS Wieren. Die Narren haben hier – neben den Klassikern wie Schwimmen, Fußball oder Tischtennis – tatsächlich eine eigene Sparte. Ganz offiziell. Eben die Prinzengarde. Und von dort aus werden drei närrische Tage organisiert.
Los geht es in Wieren bereits am Freitag, und zwar immer am ersten Wochenende im Februar. Nachmittags steht dann die Prunksitzung im Gasthaus „Alt Wieren“ auf dem Programm. Bis spät in die Nacht wird eine bunte Show geboten, natürlich mit Büttenreden und Sketchen. Die große Maskerade, bei der für besondere Kostüme Preise ausgelobt werden, ist am Samstag ab 19 Uhr. Ein besonderer Abend, weil dann auch der Prinz benannt wird. Und am Sonntag wird zum Faschingsumzug und Kinderfasching geladen. Was die Wierener noch wagen: Sie stibitzen den (symbolischen) Schlüssel des Rathauses ihrer Samtgemeinde in Wrestedt und schmücken auch schon mal Bürgermeister und Amtsträger mit Pappnasen. Das geschieht zum Auftakt am 11.11. – und damit haben die Narren das Sagen in der Gemeinde.
Wenn sich Jecken und Narren zur 5. Jahreszeit begegnen, begrüßen sie sich, je nachdem, wo sie sich begegnen, nicht etwa mit „Mojen“, „Tach auch“ oder „Hallo“, sondern mit einem sogenannten Narrenruf. Die populärsten dürften wohl ein einfaches oder gerne auch mal dreifaches „Helau“ oder „Alaaf“ sein. Während „Alaaf“ unter Karnevals-Kennern in einem Gebiet zwischen Aachen über Köln bis Koblenz ausgerufen werden sollte, ist „Helau“ ein Gruß, der schwerpunktmäßig im Gebiet rund um Düsseldorf bis nach Kleve und Mainz erklingt. Und hier in der Heide? Die Wierener schnappen sich das Helau und setzen selbstbewusst ihre Ortsmarke davor. Die Schostorfer hingegen haben für ihre närrischen Tage eigensinnig den Ruf „Schostorf-Schoo“ kreiert.
Das närrische Treiben beginnt am 11.11. In Schostorf wird am Samstag nach dem 11.11. der neue Prinz oder die Prinzessin im Gasthaus Behn proklamiert – mit anschließendem Tanzvergnügen. Der große Karnevalstag mit Büttenreden, Schnorrertour und gemeinsamem Fest am Abend ist traditionell am letzten Samstag im Januar. Die Wierener läuten am 11.11. um 11.11 Uhr den Beginn der „5. Jahreszeit“ ein. Und am Freitag vor dem ersten Wochenende im Februar startet die dreitägige „Maskerade“ – im Ort und im Gasthaus „Alt Wieren“.
Du möchtest Dich dem närrischen Treiben anschließen? Veranstaltungen in der Heideregion Uelzen findest Du in unserem Veranstaltungskalender.
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Seit Urzeiten waren wilde Beeren eine wichtige Grundlage der menschlichen Ernährung. Heute stehen sie nur noch selten auf dem Speiseplan. Doch nach wie vor gibt es gute Gründe, den Köstlichkeiten aus der Natur Aufmerksamkeit zu schenken.
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Die Obstscheune Tätendorf ist die erste Adresse für frisches Obst direkt vom Erzeuger. Ein einmaliger Genuss im Spätsommer und Herbst: die ersten frischen Äpfel vom Obsthof Barum. Viele Kunden und Gäste freuen sich monatelang auf die leuchtend roten Früchte und ihren unvergleichlichen Geschmack.
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Schweimker Moor und Kiehnmoor laden zur Vogelbeobachtung: In der Ferne stehen sie. Vielleicht 15 Tiere, ihr Grau-Weiß hebt sich deutlich aus dem beigen Kraut des Schweimker Moors ab. Groß sind diese Vögel, irgendwie majestätisch, würdevoll. Im Herbst kommen viele von ihnen vorbei in der Heide.
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Durch sie zu schlendern, ist wie eine kleine Kur. Auf den hölzernen Liegen am Seerosenteich oder an der Pergola ruhen, den leichten Eukalyptusduft der nahen Therme einatmen und dabei wegdösen. Oder lieber aktiv werden: Joggen, walken, auf Kletterstiegen und Stelzenwegen balancieren oder nach guter alter Art kneippen. Die Kurparke in Bad Bevensen und Bad Bodenteich bieten all‘ das und sind mehr als nur grün und weitläufig. Und Geschichte haben sie, wenn auch eine junge.
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Standort, Standort, Standort – was für den Immobilienmarkt gilt, scheint auch bei der jährlichen Unterkunftssuche der Störche in der Heideregion der wesentliche Faktor zu sein. Rund 60 Menschen leben in Bode – und gerade auch noch vier Störche. Vor vielen Jahren schon stellten Anwohner ein Storchennest auf, 2019 schließlich hat auch Landwirt Carsten Lichte gemeinsam mit dem Naturschutzbund NABU auf seinem Hof erst ein Storchennest errichtet, im folgenden Jahr aus eigener Initiative ein weiteres. Mit vollem Erfolg – „in diesem Jahr hatten wir zum ersten Mal Nachwuchs“, freut sich Lichte.
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Das Wunderbare am Nordic Walking ist, dass diese Sportart so unkompliziert ist. Sie kommt mit Stöcken und gutem Schuhwerk aus und kann fast überall ausgeübt werden. Besonders schön ist es natürlich, wenn die Strecken Abwechslung, mit Ebenen und leichten Steigungen, bieten. Perfekt, wenn dann auch noch die Landschaft so reizvoll ist wie in der Lüneburger Heide! Ab durch die Feldmark, rein in die Wälder und Heideflächen.
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Angela Geschonke nimmt uns mit auf ihren ersten Pilgerweg: Auf der Via Scandinavica pilgerte sie 15km durch die Heideregion Uelzen – vom Kloster Medingen über Seedorf bis zum Kloster Ebstorf.
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Das Salz in der Suppe, das Salz der Erde – das unscheinbare weiße Körnchen spielt in unserer Welt eine wichtige Rolle. Ohne Salz gäbe es kein Leben. Neben Sauerstoff und Wasser gehört es zu den überlebensnotwendigen Stoffen. In Bad Bevensen ist das Salz noch in anderer Hinsicht wichtig: Es sprudelt, in Verbindung mit Jod, in der Therme und verwöhnt Körper und Seele. Was genau aber macht das Salz mit uns, ob nun beim Essen oder beim Baden?
veröffentlicht am 02.06.2022
Wie viele andere Genießer auch, warten wir jedes Jahr darauf, dass die weißen Köpfe gen Himmel wachsen wollen und es wieder heißt, die Spargelzeit hat begonnen. Einst eine seltene Delikatesse und nur dem Adel vorbehalten, fehlt das königliche Gemüse heute in fast keiner Küche mehr.
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Folge uns zu einem entspannten Spaziergang in die abwechslungsreichen Waldgebiete der Heideregion. Wie sind die Heidewälder entstanden? Was macht ihren Reiz aus? Und welche sind die schönsten Waldwanderwege?
Gartenstraße 28, 29389 Bad Bodenteich
erstellt am 03.11.2021
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erstellt am 03.11.2021
Kirchen aus Feldsteinen sind typisch für Gebiete, in denen es kein anstehendes Gestein, aber reichlich Findlinge gibt. Sie zählen zu den ältesten noch erhaltenen Bauwerken in Deutschland.
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erstellt am 03.12.2021
Jährliche Triathlon-Veranstaltung am Oldenstädter See in Uelzen-Oldenstadt
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erstellt am 01.12.2021
Lauschige Sommerabende und guter Wein im historischen Uelzener Stadtkern
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erstellt am 03.11.2021
Wenn der Kürbis mit dem Apfel… Kürbis- und Apfeltag auf der Burg Bodenteich
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3 Tage Live-Musik mit großen Namen