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    Lutz C. Kleveman liest aus "Smyrna in Flammen"

    21335 Lüneburg, Bardowicker Straße 1

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Deutsche Flagge

Wie der historische Brand Europa veränderte

Ein welthistorisches Ereignis jährt sich zum 100. Mal: der Brand von Smyrna, dem heutigen Izmir, der legendären Hafenstadt des Osmanischen Reichs.
Zehntausende Menschen kamen dabei 1922 ums Leben. Die blühende Metropole wurde völlig zerstört. Auf den türkisch-griechischen Krieg folgte ein Bevölkerungsaustausch, bei dem fast zwei Millionen Christen und Muslime aus ihrer Heimat fliehen mussten und der als Blaupause für alle ethnischen Säuberungen des 20. Jahrhunderts dienen sollte.
Während der aktuellen Flüchtlingskrise reist Lutz C. Kleveman ein Jahr lang auf die griechischen Inseln und nach Izmir – über Grenzen und durch die Zeit. Dabei entdeckt er das historische Smyrna wieder, wo Griechen, Türken, Juden, Armenier, Europäer und Amerikaner einst friedlich zusammenlebten. Er lässt die kosmopolitische Metropole erzählerisch auferstehen und uns verstehen, wie es zur Katastrophe von 1922 kommen konnte. Einer Katastrophe, die Europa für immer verändern sollte.

Zwei Fragen an Lutz C. Kleveman:
Sie schreiben auch über die Folgen, die Smyrnas Untergang für Europa hatte. Welche waren das?
Nach der gewaltsamen Zerstörung der Stadt 1922 vereinbarten die Türkei und Griechenland einen Bevölkerungsaustausch, bei dem Millionen Christen und Muslime aus ihrer Heimat vertrieben wurden.
Diese staatlich organisierte Zwangsumsiedlung galt als Erfolg und diente als Vorbild für alle ethnischen Säuberungen und Deportationen im Europa des 20. Jahrhunderts.
Smyrna war eine der ersten multiethnischen Städte, die national flurbereinigt wurden, gefolgt von europäischen Städten wie Triest, Lemberg, Prag, Odessa oder Breslau.

Warum sollte man sich mit der Geschichte von Smyrna gerade jetzt befassen? Sehen Sie aktuelle Parallelen zu den damaligen Ereignissen?
Mein Buch ist nicht nur ein erzählerisches Geschichtsbuch, sondern zugleich ein politisches Reisebuch, das auch von meinen Begegnungen im heutigen Izmir und auf den vorgelagerten griechischen Inseln erzählt.
Dort spielt sich weiterhin, wie nach dem Brand von Smyrna 1922, eine große Flüchtlingskrise ab. Zugleich werden multiethnische Städte wie Smyrna heute wie damals von wiedererstarkten Nationalisten bedroht, die vermeintliche Fremde vertreiben wollen.
Diese Geschichte darf sich nicht wiederholen.

Lutz Kleveman hat Neuere Geschichte an der London School of Economics studiert und als Journalist u.a. für Die Zeit, Spiegel Online, Newsweek und den Daily Telegraph geschrieben. Er ist der Autor von »Der Kampf um das heilige Feuer«, »Kriegsgefangen« (2011) und »Lemberg. Die vergessene Mitte Europas«.


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